Die Eifel-Arche hat andere Ausmaße als Noahs Arche, sie ist nicht aus Tannenholz gebaut und mit Pech abgedichtet, sie schwimmt auch nicht auf dem Wasser. Aber gemeinsam mit der Arche aus dem alten Testament ist auch sie ein Symbol für Schutz und Geborgenheit.
Grevens Arche ist 25 m lang und misst an der breitesten Stelle 9 m. 250 Hainbuchenstämme, schräg als Hecke gepflanzt, bilden die Form eines Schiffsrumpfes. Die grünen Schiffsaußenwände sind so beschnitten, dass sie am Bug und Kiel mannshoch sind und zur Mitte hin niedriger werden.
Der Steven am Schiffsbug ist ein gekrümmter, einhundertzehn Jahre alter Eichenstamm, an dem eine Plattform, der Ausguck, befestigt ist. Er bietet mehreren Menschen Platz, sich die Pflanzen auch aus der Höhe anzusehen.
Ein 3 m hohes rundes Weidenhaus, in der Mitte des Schiffes gepflanzt, möbliert mit Rundbank und knorrigem Eichenstamm als Tisch bietet einen lauschigen Ort zum Verweilen. Hier kann der Besucher die Pflanzenumgebung auf sich wirken lassen, die Pflanzen sehen, riechen, spüren.
Den Abschluss der Arche bildet ein mit Hopfen bewachsener Durchgang, den der Betrachter durchschreiten muss, um auf die Wege des Schiffsinneren zu gelangen. Da sind auf ca. 200 qm Wildpflanzen, Moose, Gräser, Blumen, Kräuter, Sträucher und Bäume gepflanzt, die alle aus der Eifel stammen. Der Künstler Paul Greven, der sich bestens in der Kunst, aber weniger gut in Biologie auskennt, bekam von der hiesigen, sachkundigen Bevölkerung Rat und Hilfe. Sehr viele Pflanzen und Gewächse wurden ihm zum Einpflanzen gebracht, gute Tipps, besonders von dem Biologie-Professor Dr. R. Düll, wurden ihm gegeben. So erfuhr er, welche Pflanzen wo am besten gedeihen und welche Gewächse miteinander harmonieren.
Ein gelungenes Beispiel dafür, wie der Besucher in die Kunst mit einbezogen werden kann. Es entstand ein lebendiges Kunstwerk mit Licht und Schatten wie bei einem Relief, das durch viele natürliche Farben lebt und das sich je nach Wachstum und Jahreszeit ständig verändert.